Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden-Pillnitz wurde im Winter 2017/2018 ein Brutversuch durchgeführt, bei dem der Einfluss der vorherigen Bodenbewirtschaftung auf das N- und S-Mineralisationsverhalten von Hornmehl untersucht werden sollte. Gleichzeitig wurden zwei pelletierte Düngemittel auf Schafwollbasis sowie ein pelletierter Dünger auf Weißkleebasis getestet.
Die von einem Schlag, aber 0 (= Freiland), 8 bzw. 17 Jahre unter Gewächshaus-Bewirtschaftung gestandenen Böden zeigten deutliche Unterschiede im Ct-, Nt- und St-Gehalt sowie Nmin-Ausgangs-Gehalt.
Überraschender Weise zeigte der Freilandboden im Brutversuch (15 °C) mit umgerechnet knapp 13 kg N/ha pro Woche eine deutlich höhere N-Nachlieferung als der 8-jährige Gwh-Boden (8,1 kg) bzw. der 17-jährige Gwh-Boden (3,1 kg). Die Netto-N-Mineralisation des verwendeten Hornmehls belief sich beim Freilandboden auf rund 57 %, bei den beiden Gwh-Böden lag sie bei 67 % bzw. 70 %.
Die nur im Freilandboden getesteten pelletieren Düngemittel zeigten, trotz enger Ct/Nt-Verhältnisse, eine ungewöhnlich niedrige Netto-N-Mineralisation.