Nachdem an Herbizid belasteten Plantagen-Kulturen der Picea pungens 'glauca' eine deutliche Verhältniseinengung
zwischen den Hormonen Cytokininen zu Auxinen in Mark- und Meristemgeweben der Pflanzen
ermittelt werden konnte, wurden diese Ergebnisse in einem Modellversuch an Jungpflanzen erneut verifiziert.
Es zeigte sich, dass Belastungen der Pflanzen mit herbiziden Hemmstoffen der Eiweiß- und Photosynthese
das Verhältnis der Cytokinine zu den Auxinen in den Geweben, insbesondere in den Meristemen,
durch reduzierte Bereitstellung an Cytokininen und unzureichend abtransportiertem und/oder abgebautem
Auxin verengen und die Relationen zwischen den Cytokinin-Komponenten t-Z, ZR, IP zu IPA verändert
werden. Die Verhältnisverschiebung der Hormone zueinander wird als Ursache für die zu beobachtenden,
gestörten Fehldifferenzierungen in den Meristemen von Sprossen und Wurzeln sowie gestörter Interaktionen
bei Regulationsprozessen in den Pflanzen, angesehen.