Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz wurde, beginnend im Herbst 2022, ein Brutversuch über 52 Wochen durchgeführt, bei dem Haarmehl-, Schafwoll- und Madenkotpellets jeweils als intakte Pellets eingebracht oder zerfasert/zerkleinert gleichmäßig eingemischt wurden.
Bei den Haarmehlpellets waren die Umsetzungen, relativ unabhängig davon wie sie eingebracht wurden, bereits nach etwa 80 Tagen mit einer N-Freisetzung von rund 60 % abgeschlossen. Noch schneller, bei ähnlicher N-Freisetzung, setzten sich die zerfasert eingemischten Schafwollpellets um. Bei diesem Dünger lieferten dagegen die intakt eingebrachten Pellets zum wiederholten Male deutlich weniger N. Intakte Pellets auf Basis von Kot der Schwarzen Soldatenfliege zeigten eine maximale N-Freisetzung von nur 28 %, bei gleichmäßigem Einmischen lag der berechnete N-Freisetzung rund 10 %-Punkte höher.
Bei den Schafwollpellets zeigte die S-Freisetzung große Parallelen zur N-Freisetzung, bei den Haarmehlpellets war die S-Freisetzung jeweils nur halb so hoch wie die N-Freisetzung. Der Madenkotdünger lieferte, entsprechend des hohen Sulfat-S-Anteils, durchgängig knapp 40 % der eingearbeiteten S-Menge.