Seit einigen Jahren wird intensiv an resistenten Tomatensorten für den Freilandanbau gezüchtet und die ersten Zuchtlinien bei Buschtomaten stehen nun zur Verfügung. In der LWG, Standort Bamberg wurden 2023 zwei resistente Nummernsorten gemeinsam mit zwei nicht resistenten Standardverarbeitungssorten angebaut und verglichen. Der Anbau erfolgte auf Mulchfolie, einmal im flachen Beet und im Vergleich dazu auf Damm. Die Ernte erfolgte alle zwei Wochen von Hand und war teilweise sehr zeitaufwändig durch geringe Fruchtgrößen und hohe Erträge. Die Standardverarbeitungssorten 'Mauro Rosso' und 'M82' infizierten sich beide mit Phytophtora und starben innerhalb von zwei Wochen ab. Die resistenten Sorten zeigten nur leichte Schäden und wuchsen gesund wieder nach. Die Erntesaison wurde dadurch nicht beendet. Abschließend kann gesagt werden, dass die beiden resistenten Sorten ausreichend resistent gegen die Kraut- und Braunfäule sind, sie sind ertragreich und wohlschmeckend, aber noch nicht für den Feldanbau als Verarbeitungsfrüchte verwendbar. Die Zuchtziele Einmalernte, feste Früchte und hoher Trockensubstanzgehalt sind noch nicht erreicht. Die beiden getesteten Sorten sind für den Solawibereich oder Privatgärten empfehlenswert.